Standort

AVEIA ist ungefähr hier zu finden (23° 18' 04.36'' S, 44° 41' 27.91'' W):

Terrain

Das zur Verfügung stehende Gebiet umfasst über 13 Hektaren meist abfallendes Gelände, das zwischen 225 und 350 Metern über Meer liegt. Es ist heute von Wald bedeckt, ursprünglich von der Mata Atlantica, wurde in der Vergangenheit aber wiederholt zur Anlegen von Pflanzungen gerodet und abgebrannt, so dass nur wenige grosse Bäume erhalten sind. Allgemein ist die Biodiversität somit relativ gering, obwohl das Gebiet am Rande eines Schutzgebietes liegt. Ein Teil des Terrains wurde als schützenswert kartiert, der andere Teil darf landwirtschaftlich benutzt werden. Auf dem Gelände entspringen mindestens zwei Quellen, wovon eine (nachgewiesenes) Mineralwasser liefert und die andere sich zu einem Bachlauf vergrössert mit einer beträchtlichen Wassermenge. Ebene Stellen sind rar auf dem Gelände, trotzdem erlauben grosse Felsbrocken eine gute räumliche Unterteilung und Abstufung. Reste alter Pflanzungen finden sich, aber spärlich und eingewachsen in der Vegetation. Ein grosser Bestand an jungen Palmen bietet eine gute Grundlage zu deren Vermehrung.

Umgebung

AVEIA befindet sich rund 13 Kilometer ausserhalb Paratys, auf dem Weg zum wichtigsten Touristenstrand, der Trinidade. Man verlässt die gut ausgebaute Bundesstrasse Rio-Santos in der Ortschaft Quilombo und folgt noch 1,5 Kilometer einer unbefestigten Lehmstrasse bergaufwärts. Der Quilombo ist eine von AfroBrasilianern bewohnte Streusiedlung, die einen besonderen Status geniesst. Von der AVEIA aus weiter bergaufwärts führt nur ein schmaler Pfad, der schliesslich, wieder bergabwärts, am Saco do Mamanguá endet (2-3 Stunden Fussmarsch), einem Fjord-ähnlichen Meeresarm, der grösstenteils geschützt ist. Die Schutzmassnahmen allerdings greifen in der Region noch wenig, denn die Bevölkerung und auch Auswärtige setzen sich oft darüber hinweg. Der grösste Druck kommt vom Bau von Wohn- und Ferienhäusern. Das Anlegen von Plantagen, das herkömmlicherweise immer eine Zerstörung des Waldes meinte, ist auf Grund der kriselnden Landwirtschaft kaum mehr ein grosses Problem. Trotzdem hat sich die Natur davon noch lange nicht erholt und ist erst im Stadium der  Verbuschung.